Schiffsbrand

05.08.2023 - 16:07 Uhr | Brandeinsatz

Einsatzbeschreibung

Die Feuerwehren Lohr, Rodenbach und Marktheidenfeld wurden zu einer Rauchentwicklung auf einem kleinen Schiff alarmiert. Dieses sollte zwischen Rodenbach und Pflochsbach treiben und zum Zeitpunkt der Alarmierung evakuiert werden.
Die erst Lagemeldung der Feuerwehr Rodenbach bestätigte einen Vollbrand des Schiffs. Die Länge des Schiffs betrug ca. 15m. Darauf sollte sich noch eine Gasflasche befinden. Ansonsten konnte der Bootseigner, welcher an Land befragt werden konnte, keine weiteren Gefahren nennen. Das Wasserfahrzeug ankerte rund 20m vom Ufer der Mainlände in Pflochsbach entfernt.
Noch auf der Anfahrt wurden die Feuerwehren Pflochsbach und Erlach sowie das THW Lohr nachalarmiert. Als Treffpunkte wurde die Mainlände in Pflochsbach festgelegt. Von hieraus wurde auch der erste Angriff gestartet. Die Wasserversorgung wurde durch die Feuerwehr Pflochsbach sichergestellt. Mittels Drehleiter aus Lohr wurde Wasser über einen Wasserwerfer abgegeben, um erstmal die Flammen niederzuschlagen und evtl. die Gasflasche zu kühlen. Das Mehrzweckboot aus Marktheidenfeld konnte mittels einer mitgeführten Tragkraftspritze direkt am Schiff Löschmaßnahmen durchführen. Anschließend wurde eine Leine am Heck des Rumpfes befestigt. Eine zweite Leine folgte am Bug. So konnte das Schiff an die Kaimauer gezogen und für weitere Löscharbeiten gesichert werden. Durch das THW wurden 2 Mehrzweckzüge mit Stahlseilen am Rumpf angeschlagen und so eine weitere Sicherung aufgebaut. Damit eventuell auslaufende Kraft- oder Schmierstoffe nicht in den Main gelangen, wurden von der Feuerwehr Marktheidenfeld, welche zwischenzeitlich auch mit ihrer Ölwehrkomponente nachgefordert wurde, 2 Ringe Ölaufsaugende Schlingen um den Rumpf gelegt. Bis zum Einsatzende ist kein umweltgefährdender Stoff ausgetreten. Ein Entsorgungsunternehmen wurde angefordert und damit beauftragt das Löschwasser aus dem Rumpf zu saugen. Ein Bergeunternehmen wurde angefordert, um das komplette Schiff aus dem Main zu heben und abzutransportieren.
Die ebenfalls alarmierte Wasserwacht übernahm die Absicherung der am Wasser arbeitenden Einsatzkräfte und stellte für die Bergungsarbeiten Taucher zur Verfügung. Durch die Taucher war es möglich die notwendigen Hebegeschirre richtig zu positionieren. Nachdem der Einsatz sich absehbar in die Nachtstunden ziehen würde, kümmerte sich das THW um die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Außerdem wurde durch das THW Holz an die Einsatzstelle gebracht, um im weiteren Verlauf der Bergung den Rumpf auf einem Tieflader sichern zu können. Nachdem das Bergeunternehmen eingetroffen war, wurde ein Autokran aufgebaut und der Tieflader in Position gebracht. Anschließend wurde das Schiff an einem Gehänge angeschlagen und auf dem Tieflader abgesetzt. Der Einsatz konnte daraufhin nach und nach zurückgefahren und beendet werden.

Der Rettungsdienst übernahm die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Getränken. Der in Lohr ansässige EDEKA-Markt reagierte prompt und versorgte die Einsatzkräfte mit fester Nahrung.
Die Wasserschutzpolizei aus Würzburg war mit einer Streife vor Ort, die Kreisbrandinspektion MSP war mit 2 Kreisbrandmeistern und 2 Kreisbrandinspektoren vor Ort. Beide Institutionen unterstützten die Feuerwehr-Einsatzleitung sehr fachkundig.
Insgesamt standen dem Feuerwehreinsatzleiter, Sebastian Mademann, rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW zur Verfügung. Den Einsatzleitern des Rettungsdienstes wie auch der Wasserwacht standen jeweils rund 20 Einstatzkräfte zur Verfügung.
Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen wurde in einer abschließenden Besprechung am 06.08.2023 um 00:30 Uhr von allen Seiten kundgetan.

Einsatzort

Fahrzeuge der Feuerwehr Lohr

Andere Organisationen